Der Originalartikel zum Downloaden HIER.
Sechs städtische Unternehmen kooperieren
Publiziert: 23.5.2019 na www.roter-renner.de
Von: Sebastian Glinski
Bayern: Gemeinschaftlicher Einkauf von E-Bussen
Die Transportunternehmer der bayerischen Städte Aschaffenburg, Bad Reichenhall, Bamberg, Coburg, Landshut und Passau arbeiten im Projekt „E-Bus für kleine und mittlere Verkehrsbetriebe in Bayern“ zusammen.
Die beteiligten Unternehmen befördern zusammen 38,5 Millionen Passagiere und legen 10,3 Millionen Kilometer pro Jahr zurück, stoßen bei der Verbrennung von 4,34 Millionen Litern Diesel und 280.000 Kilogramm Erdgas jedoch 14,13 Tonnen CO2 aus, beschreiben die Projektpartner auf der etablierten Projektwebsite.
Auf der Frühjahrstagung der Landesgruppe Bayern im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Ende April in Weibersbrunn erhielten die Projektbeteiligten einen erstellten „Projektplan“ zur Vorlage beim Bundesumweltministerium zur Anschaffung von E-Bussen, den Thomas Mang, Geschäftsführer der European Electrical Bus GmbH (eebc) bearbeitet hat.
Im Rahmen der Projektlaufzeit bis Ende 2022 sollen mit einer Investition von rund 12,5 Millionen Euro zuzüglich der Kosten für die Ladeinfrastruktur bis zu 20 Linienbusse (fünfzehn 12 Meter lange und fünf 9,5 Meter lange Busse) angeschafft werden, kündigte Raimund Angermüller, der Betriebsdirektor von SÜC Bus und Aquaria aus Coburg, auf Anfrage von Roten Renners an.
Wie die Passauer Neue Presse (PNP) berichtet, testen die Stadtwerke Bad Reichenhall bis Dienstag, 21. Mai, zwei Wochen lang den Elektrobus des tschechischen Herstellers SOR und sie beabsichtigen die Dieselbusse durch E-Busse zu ersetzen. Der Testbus war 9,5 Meter lang und hatte in seiner fünfjährigen Lebensdauer 180.000 Kilometer im öffentlichen Nahverkehr in Tschechien zurückgelegt.
Das Fahrzeug ist ideal für die enge Innenstadt, die geforderte Reichweite von 170 km hat es „knapp bewältigt“. Man könnte also davon ausgehen, dass der neuere E-Bus keine Probleme haben sollte. Für drei Fahrzeuge wäre es eine Investition von rund 1,5 Millionen Euro.
Um die Chancen auf eine Förderung aus dem Bundesförderprogramm zu erhöhen, wollen die Stadtwerke Bad Reichenhall gemeinsam mit anderen kommunalen Unternehmen Elektrobusse anschaffen.
Stadtwerke – Verkehrsunternehmen aus diesen sechs Städten arbeiten seit 1994 in der Landesgruppe Bayern im VDV innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Kleiner und mittlerer Unternehmen zusammen.
Bereits in der Vergangenheit arbeiteten die Verkehrsbetriebe gemeinsam am ITCS-Projekt Oberfranken (2007 bis 2018; Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof) und setzten gemeinsam das Auftrags- und Leistungsabwicklungsprojekt (2008/2009) für Aschaffenburg, Bayreuth, Coburg, Passau, Schweinfurt erfolgreich um.
Die Projektpartner listeten die folgende Anzahl an Bussen in ihrer Flotte auf:
Stadtwerke Aschaffenburg: 43 Solo- und 8 Gelenkbusse
Stadtwerke Bad Reichenhall: 12 Solobusse
Stadtwerke Bamberg: 37 Solo-, 20 Gelenk- und 6 Midi-Busse
SÜC Coburg: 38 Solobusse
Stadtwerke Landshut: 34 Solo-, 24 Gelenk- und 2 Midi-Busse
Stadtwerke Passau: 31 eigene und 43 gemietete Solobusse, 10 Gelenkbusse und 2 Midi-Busse